Programmpaket

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Ein Programmpaket, Softwarepaket oder Programmsystem nennt man eine Zusammenstellung von logisch zusammengehörenden Dateien oder Computerprogrammen.

Je nach Betriebssystem gibt es verschiedene Verfahren der Softwareverwaltung. Die Programme und Prozesse zur Erstellung und Verwendung von Programmpaketen nennt man Paketmanagement.

Inhalt eines Programmpaketes

Ein Softwarepaket kann neben den eigentlichen ausführbaren Programmen auch andere Programme und spezielle Dateien enthalten, beispielsweise interpretierbare Programme, Skripte, Grafikdateien, Audiodateien, anwendungsspezifische Beispieldateien sowie Übersetzungen, Dokumentation und Quelltexte. Oft sind auch Meta-Informationen über den Autor, die Lizenz, den Entwicklungsfortschritt und die Version enthalten.

Je nach Paket sind weitere Dateien direkt für die Integration in das Betriebssystem zuständig. Neben Installations- und Deinstallationsroutinen können das auch Modifikationen am Betriebssystem selbst sein.

Aufbau und Struktur

Die einfachsten Programmpakete sind einfache Archive, deren Inhalte an eine beliebige Stelle entpackt werden können. Dies trifft beispielsweise auf Quelltext-Pakete auf Systemen wie Linux und BSD zu. Sie haben Dateiendungen wie .tar.gz, .tar.bz2, .tgz (Tarball) oder .zip.

Das gleiche Format, allerdings mit zusätzlichen Informationen für die Installation, wird von Quelltext-basierten Linux-Distributionen und BSD-Derivaten verwendet. Da die Software vor der Installation noch kompiliert werden muss, sind Informationen darüber enthalten, welche andere Software bereits installiert sein muss und wohin das Paket selbst installiert wird.

Komplexere Formate stellen die Dateitypen .deb und .rpm dar, die Software für die Linux-Distributionen Debian und RedHat (und jeweils ihrer Ableger und kompatiblen Distributionen) enthalten.

Falls kein zentrales Werkzeug zur Verwaltung der Software bereitsteht, ist jedes Programmpaket für seine eigene Installation verantwortlich. Hierzu werden so genannte Setup-Programme verwendet, wie sie unter Microsoft Windows und Apples Mac OS X üblich sind. Diese Betriebssysteme stellen jedoch eine Programmbibliothek mit installationsbezogenen Funktionen bereit, die die meisten Setup-Programme nutzen.

Schwierigkeiten und Lösungen

Da die Installation über Internet-Protokolle immer weiter verbreitet ist, sind heutige Programmpakete mit Sicherheitsmerkmalen ausgestattet. Das betrifft einerseits die Überprüfung auf physikalische Unbeschadenheit mittels Prüfsumme, andererseits auch eine kryptografische Absicherung mittels digitaler Signatur des Software-Autors oder des Distributors.

Da einige Pakete von anderen abhängen, ist das Lösen dieser Abhängigkeiten eines der ureigensten Probleme. Mit Hilfe von virtuellen Paketen, der Aufspaltung großer Pakete in mehrere kleinere und einer konsistenten Vergabe von Versionsnummern bleibt dem Nutzer dies heutzutage größtenteils verborgen.

Siehe auch

Programm-Modul, objektorientierte Programmierung