„Clancy“, das siebte Album von twenty one pilots, ist Ende und Anfang zugleich. Einerseits beenden Tyler Joseph und Josh Dun ihre Geschichte, die sie seit „Blurryface“ (2015) erzählen. Andererseits präsentieren die beiden klanglich etwas Neues – die nächste Version ihres Stils. „Es fühlt sich an wie der Beginn, aber auch wie das Ende einer Ära – oder zumindest wird es das sein“, sagt Dun gegenüber Apple Music. „Ich denke, es war perfekt, solch eine Geschichte im Hinterkopf zu haben, um Songs zu schreiben. Aber ich denke auch, dass es definitiv nicht das Ende unserer Band ist.“ Ein gutes Beispiel ist „Next Semester“, in dem twenty one pilots Elemente aus Synthie-Pop, Emo, Dance-Punk und mehr miteinander verflechten. Der Song ist gleichermassen eingängig und subtil, und Josephs Texte wirken wie ein Dialog zu frühen Themen der Band wie Entfremdung, Verwirrung und Einsamkeit. Er singt: „I don't wanna be here, I don't wanna be here/It's a taste test/Of what I hate less/Can you die of anxiousness?/I don't wanna be here, I don't wanna be here.“ („Ich will nicht hier sein, ich will nicht hier sein / Es ist eine Kostprobe / Von dem, was ich weniger hasse / Kann man an Angst sterben? / Ich will nicht hier sein, ich will nicht hier sein.“) „Lavish“ dagegen ist ein futuristischer Psych-Pop-Track, der von glitzernden Keyboards und staubigen Drums getragen wird. Joseph singt: „Welcome to the style you haven’t seen in a while“ („Willkommen zu dem Stil, den ihr schon lange nicht mehr erlebt habt“), bevor er einen mitreissenden Rap liefert – und es wirkt fast so, als würde er über die Entstehung des Albums selbst sprechen. Der Track ist nicht nur mehrdeutig, er symbolisiert auch das Durchbrechen der vierten Wand, auf das twenty one pilots hinarbeiten. „Vielleicht gibt es ja Menschen, die die Geschichte verfolgt haben und die nun im Freundeskreis über das Ergebnis diskutieren“, sagt Dun. „Ich finde, das ist ziemlich cool.“